Die Behandlung des grauen Stars – Die Kataraktoperation oder Staroperation
Der richtige Zeitpunkt für die Kataraktoperation wird bei jedem Patienten individuell festgelegt. Ausschlaggebend ist, ob Sie durch den Grauen Star im täglichen Leben beeinträchtigt werden.
Bei dieser Operation wird die getrübte Linse aus dem Auge entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt.
Heutzutage ist die Kataraktoperation ein Eingriff, der überwiegend ambulant durchgeführt wird und keinen Krankenhausaufenthalt erfordert.
Zur Behandlung des grauen Stars kommen eine Vielzahl unterschiedlicher Intraokularlinsen zum Einsatz. Grundsätzlich liefern auch die sogenannten „Monofokallinsen“, die in der Regel von jeder Krankenkasse erstattet werden, sehr gute Abbildungsqualität.
Diese Art der Linsen entsprechen dem weltweit anerkannten, medizinischen Standard und zeichnen sich in der Regel durch eine hohe Abbildungsqualität aus, sind grundsätzlich mit einem Schutzfilter gegen UV-Licht ausgestattet und werden in Deutschland von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Alterssichtigkeit und Hornhautverkrümmungen werden dadurch nicht korrigiert. Brillenfreiheit lässt sich mit diesen Implantaten nicht herstellen.
Dennoch ist es unter Umständen möglich, durch gezielten Einsatz sogenannter Sonderlinsen, Sehfehler, wie beispielsweise die Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) besser auszugleichen, als dies mit einer konventionellen Monofokallinse möglich wäre und Sie dadurch dem Wunsch auch ohne Brille für Nah und Fern gut zu sehen, zumindest näher zu bringen. Durch Mehrstärkenlinsen (Multifokale IOLs) können Sie ggf. auch nach der Grauen Star Operation ohne Lesebrille in der Nähe sehen.
Die so genannten Premium Intraokularlinsen bieten im Gegensatz zu den monofokalen Standardlinsen weitere optische Funktionalitäten. Sie können u.a. das Nachtsehen verbessern (asphärische Intraokularlinsen), die Hornhautverkrümmung korrigieren (torische Intraokularlinsen) oder unter bestimmten Voraussetzungen das deutliche Sehen in verschiedenen Entfernungen ermöglichen (multifokale Intraokularlinsen). Weiterhin gibt es sogenannte gelbe Blaufilterlinsen, die die Filterwirkung der natürlichen Linse nachahmen und einen vermehrten Schutz der Netzhaut vor schädlichem, kurzwelligem Licht gewährleisten sollen.
Diese Premium Intraokularlinsen werden in den meisten Fällen von den gesetzlichen, in einem Teil der Fälle auch von den privaten Krankenkassen nicht vollständig erstattet, sodass die Kosten hierfür, zumindest in Teilen von Ihnen als Patient getragen werden müssen.
Welche Premiumlinse für ihre Augen am besten geeignet ist wird in einem ausführlichen Aufklärungsgespräch erörtert.
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